Behandlungsmöglichkeiten
Autismus und ADHS (ohne Hyperaktivität ADS) sind nicht heilbar. Bei Autismus wurden 121 genetische Faktoren für die Entstehung entdeckt. Nur Begleiterkrankungen sind therapierbar.
Man vermutet, dass die Wahrscheinlichkeit für ADHS bei Kindern sehr hoch ist, wenn die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat. Häufig "therapieren" sich ADHS-Teenager mit Nikotin oder anderen Suchtstoffen, manchmal jahrzehntelang unentdeckt, bis sie mit dem Rauchen aufhören wollen und sich wieder alte ADHS-Strukturen zeigen.
Autismus-Spektrum und ADHS treten häufig mehrfach in der Familie auf. Nach meiner Erfahrung finden sich Autisten und ADHSler wiederum oft als Paar, weil "gleich und gleich gesellt sich gern" und "Gegensätze ziehen sich an" hier gleichermaßen zutrifft.
Bei Autismus kann man gezielt:
- Overload,
- Meltdown und
- Shutdown
Es ist sehr hilfreich:
- sich einen Autismus-gerechten Alltag zu schaffen,
- Stimming zur Selbstregulierung wiederzuerlernen,
- sich zu erlauben, wieder ein bisschen autistischer zu sein,
- weniger Maskierung im Alltag, damit Sie Ihr autistisches Nervensystem regulieren, sonst nimmt sich das Nervensystem, was es braucht.
- Es kann auch hilfreich sein, seine ggf. eigene Identität als LBGTQ zu entdecken und mit jemandem darüber im geschützten Rahmen zu reflektieren.
Komorbiditäten wie:
- Posttraumatische Belastungsreaktion,
- soziale Phobie,
- Prüfungsängste,
- depressive Verstimmungen,
- Identitätsunsicherheiten
Sowohl beim Autismus-Spektrum als auch bei ADHS ist ein Selbstwerttraining hilfreich. Autisten empfehlen, mit anderen Autisten in Resonanz zu gehen. So erleben Autisten manchmal das erste mal ein Wir-Gefühl.
Es gibt inzwischen in vielen Städten Selbsthilfegruppen für ADHSler und Autisten, bzw. für deren Angehörige.