Praxis für Hypnosetherapie und Hypnobirthing Angela Blumberger Diplom-Psychologin
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ADHS bei Mädchen/Frauen



ADHS zeigt sich bei Mädchen völlig anders als bei Jungen, daher werden Mädchen seltener diagnostiziert als Jungen. Die Inzidenzrate liegt bei 1:7, d. h. auf sieben neu diagnostizierte Jungen kommt ein neu diagnostiziertes Mädchen. Da Experten von einer Inzidenzrate von 1:1 ausgehen, sind sechs von sieben Mädchen nicht diagnostiziert. Die Rate der medikamentös behandelten Vorschul-Kinder liegt bei 1:16, d. h. auf 16 medikamentös behandelte Jungen kommt ein medikamentös behandeltes Mädchen. Im Gegensatz zu Jungen sind Mädchen mit ADHS bis zum zwölften Lebensjahr selten verhaltensauffällig. Mädchen mit ADHS-spezifischen Merkmalen verändern sich oft erst in der Pubertät: Sie fallen leistungsmäßig zurück, haben Schwierigkeiten, Gelerntes umzusetzen; ihre hohe Ablenkbarkeilt, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und die kurze Aufmerksamkeitsspanne widerspiegeln sich in unzureichenden Hausaufgaben und Arbeiten in der Schule.

Ich führe die Diagnostik nach dem aktuellsten HASE Test von 2021 durch, der sich nach den Kriterien des ICD-11 und DSM-5 richtet. Dadurch ist es auch möglich, Frauen mit dem überwiegend unaufmerksamen Erscheinungsbild besser diagnostizieren zu können.

Frauen mit AD(H)S wurden häufiger in der Vorgeschichte mit Depressionen, Ängsten, bipolare Störung, Borderline und Substanzmittelmissbrauch diagnostiziert - das muss keine Fehldiagnose sein, es ist nur nicht ausreichend, es sind häufige begleitende, zusätzliche Herausforderungen.
Im englischsprachigen Raum wird von "comples ADHD" gesprochen, wenn zu ADHS noch eine oder mehrere Erschwernisse (sogenannte Komorbiditäten) hinzukommen.

Wenn Frauen bzw. Mädchen bereits einen als hyperaktiv diagnostizierten ADHS-Bruder haben, empfiehlt sich ein Screening auf ADHS bzw. ADS. Es wird ebenfalls ein Screening bei den Töchtern von ADHS diagnostizierten Müttern und andersherum empfohlen. Neurodiversität, im Sinne von ADHS/ADS und Autismus-Spektrum, innerhalb einer Familie kommt häufig vor. Auch in der Partnerschaft finden sich häufig ein Mensch mit ADHS und der/die andere mit Autismus.

Bei Dyskalkulie und/oder Legasthenie (auch als „Teilleistungsstörung“ bezeichnet) sollte ebenfalls ADHS ausgeschlossen werden.

Ich habe einen Fragebogen/Checkliste zur Selbsteinschätzung entwickelt für Frauen mit ADHS (diese ist nicht offiziell und ersetzt keine gründliche Diagnostik!). Diese Checkliste dient zu Ihrer eigenen Orientierung und gegebenenfalls zum Gespräch mit ihrer bereits behandelnden Psychotherapeut*in, es gibt keine Auswertung! Je mehr Fragen Sie mit „Ja“ beantworten, desto wahrscheinlicher haben sie ein kombiniertes Erscheinungsbild von ADHS 107 Fragen ADHS bei Frauen

adhsPippi L
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